Ein Mensch ist erst dann vergessen, wenn sein Name vergessen ist.

Stolpersteine für Langen

Fast 50 Langener Bürgerinnen und Bürger verloren durch die Nationalsozialisten ihr Leben. Sie wurden ermordet, weil sie Juden waren, weil sie behindert waren oder weil sie politische Gegner dieses unmenschlichen Regimes waren. Andere konnten fliehen und so ihre Leben retten. Sie verloren ihre Heimat, ihre Verwandten, Freunde und Bekannten, ihren Besitz. Auch Sie sind Opfer des Nationalsozialismus.

Wir, die Gruppe „Stolpersteine für Langen – Initiative gegen das Vergessen“, haben alle verfügbaren Informationen über jedes Langener Opfer zusammengetragen und zu Personen- und Familienportraits zusammengefasst. Besucher dieser Internetseite sollen eine Vorstellung von der Person bekommen, die vor über 70 Jahren pötzlich aus ihrem bisherigen Alltag gerissen und den Repressalien der Nazis ausgesetzt war, die gedemütigt wurde, der man ihren Lebensunterhalt entzogen hat und die zur Flucht aus ihrer Heimat Deutschland gezwungen wurde. Und die man – wenn sie nicht fliehen konnte – deportierte, in Konzentrationslager einsperrte und schließlich ermordete.

DIE MEISTEN DIESER PERSONEN WAREN JUDEN. 130.000 deutsche Juden fanden den Tod. 37 von ihnen stammten aus Langen. Juden zählen für uns per se zu Opfern des Nationalsozialismus, auch wenn sie fliehen konnten.

Zehn Menschen aus Langen wurden Opfer der Euthanasie.

Bekannt sind drei Todesopfer aus politischen Gründen: Walter Rietig, Wilhelm Burk und Adolf Helfmann. Andere politischen Opfer, die „nur“ im Gefängnis saßen, ihre Arbeit verloren oder mit den Schägertrupps der Nazis ungewollte Erfahrungen sammeln mussten, blieben in unserer Dokumentation unberücksichtigt. Es waren mehr, als man denkt.

Das Unrecht, das man all den Opfern zufügte, kann nicht rückgängig gemacht oder „entschädigt“ werden. Wir wollen nur mithelfen, dass die Erinnerung an diese Menschen nicht stirbt und sich so etwas nie mehr wiederholt.

Zumindest ihr Name und ihr Schicksal soll lebendig bleiben.

Diese Webseite wurde finanziert und unterstützt von: